Taxi- & Mietwagen­versicherungen für Betriebe mit Angestellten

Ja. Für die gewerbliche Personenbeförderung mit einem PKW (mit bis zu acht Sitzplätzen) im Rahmen des Gelegenheitsverkehrs (Taxi oder Mietwagen) ist in der Regel eine Genehmigung erforderlich. Genehmigungen sind zeitlich begrenzt auf maximal 2 Jahre für neue Taxibetriebe und auf maximal 5 Jahre für bestehende Taxibetriebe und Mietwagenunternehmen.

Die Erteilung der Genehmigung hängt von vier Voraussetzungen ab: ordnungsgemäßer Betriebssitz, finanzielle Leistungsfähigkeit (ausreichendes Eigenkapital) sowie persönliche Zuverlässigkeit und fachliche Eignung der geschäftsführenden Person.

Ja, Taxi- und Mietwagenunternehmen müssen Mitglied der Berufsgenossenschaft Verkehr (BG Verkehr) sein. Die BG Verkehr ist der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung. Sie berät und unterstützt ihre Mitglieder und deren Mitarbeitende bei der Prävention von Arbeits- und Wegeunfällen, arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und Berufskrankheiten. Außerdem ist sie für die Rehabilitation und Entschädigung bei Arbeits- und Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten verantwortlich.

Eine Taxiversicherung ist wichtig, weil sie die speziellen Risiken eines Taxibetriebs abdeckt und damit über den Schutz hinausgeht, den eine normale Kfz-Versicherung bietet. Dazu gehört insbesondere eine Kfz-Versicherung, die nicht nur Reparaturen am eigenen Fahrzeug übernimmt, sondern auch Schäden an anderen Personen, Fahrzeugen und sonstigen Objekten. Gerade Personenschäden können enorme finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. Die Gefahr, dass ein Taxiunternehmen verantwortlich gemacht wird, ist groß. Denn Taxis sind häufig rund um die Uhr und unter Zeitdruck im Straßenverkehr unterwegs, was mit einem überdurchschnittlich hohen Unfallrisiko einhergeht. Daher ist die Kombination der Taxiversicherung mit einer Rechtsschutzversicherung sehr ratsam: So erhält der Taxibetrieb auch bei gerichtlichen Auseinandersetzungen Unterstützung.

Ein Unfallbericht ist ein Formular, auf dem du den Unfallhergang, Unfallschäden, die Kontaktdaten der Unfallparteien und einige andere Angaben festhalten kannst. Das ist wichtig – sowohl für den Fall, dass du dich mit der anderen Unfallpartei gerichtlich auseinandersetzen musst, als auch für die Schadenregulierung durch die Versicherung.

Hier kannst du die Vorlage für einen Unfallbericht kostenlos herunterladen:

Wenn du keine Zeit hast, dich persönlich um den Verkauf deines Fahrzeugs zu kümmern, kannst du jemanden damit beauftragen. Dafür brauchst du eine Verkaufsvollmacht für KFZ. Mit so einer Vollmacht kann eine dritte Person dein Fahrzeug in deinem Namen verkaufen.

Auf die Vollmacht gehören dein Name und deine Anschrift, Name und Anschrift der Person, die du bevollmächtigst, Hersteller, Typbezeichnung, Kennzeichen und Fahrzeugbrief-Nummer des Autos sowie eine Liste aller Dinge, die du der Person zur Abwicklung des Verkaufs anvertraust, z. B. Fahrzeugbrief, Fahrzeugschein, Schlüssel und eine AU-Bescheinigung. Vergiss nicht, die Verkaufsvollmacht mit Ort, Datum und deiner Unterschrift zu versehen.

Hier kannst du eine Verkaufsvollmacht für KFZ kostenlos herunterladen:

Mit einer von dir unterschriebenen Zulassungsvollmacht kann eine dritte Person die Zulassung eines Fahrzeugs in deinem Namen vornehmen. Auf diesem Formular stehen dein Name und der Name der von dir bevollmächtigten Person. Angeben musst du zudem die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) und – falls dir das wichtig ist – dein Wunschkennzeichen.

Hier kannst du die Vorlage einer Zulassungsvollmacht kostenlos herunterladen:

Bitte beachte, dass du der Zulassungsstelle ein SEPA-Lastschriftmandat zum Einzug der Kraftfahrzeugsteuer erteilen musst. Die Vorlage des Bundesfinanzministeriums bieten wir dir hier zum Download an:

Das lässt sich nicht pauschal sagen. Die einen Versicherungen berechnet die Prämien nach dem Schadenfreiheitsrabatt und der Postleitzahl des Firmensitzes. Andere richten sich nach der Schadenfreiheitsklasse, dem Zulassungsbezirk und der Fahrzeug-Typklasse.

Wenn du einen Schaden erlitten hast, solltest du dich so schnell wie möglich mit deinem Versicherer in Verbindung setzen. Unter Schaden melden findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Mit Pflichtfahrbereich (oder Pflichtfahrgebiet) bezeichnet der Gesetzgeber das geographische Gebiet, auf dem die Beförderungspflicht für das Taxiunternehmen besteht. Es ist in der Taxitarifordnung der jeweiligen Genehmigungsbehörde festgelegt. Im Pflichtfahrgebiet gelten zwingend die verordneten Tarife.

Bevor du dich auf den Weg zur Zulassungsstelle machst, solltest du dir sicher sein, welche Unterlagen du einstecken musst, um nicht unverrichteter Dinge wieder umkehren zu müssen. Ein Beispiel: Für die Zulassung eines fabrikneuen Wagens benötigst du weniger Dokumente als für die Wiederzulassung eines stillgelegten Fahrzeugs.

Unsere Checkliste für die Zulassung verrät dir im Voraus, welche Papiere du einstecken solltest.

Wer zu gewerblichen Zwecken Fahrgäste mit einem Fahrzeug befördert, benötigt in der Regel zusätzlich zum Führerschein Klasse B einen Personenbeförderungsschein. Ein Antrag auf Ausstellung eines Personenbeförderungsscheins lässt sich bei der örtlichen Führerscheinstelle stellen. Das Mindestalter beträgt 21 Jahre. Vorzulegen sind außerdem ein ärztliches Gutachten der geistigen und körperlichen Eignung, ein augenärztliches Gutachten und ein polizeiliches Führungszeugnis.

Im Unterschied zu Taxis dürfen Mietwagenunternehmennur Beförderungsaufträge auf vorherige Bestellung ausführen (§ 49 PBefG). Sowohl auf dem Taxistandplatz zu warten als auch Fahraufträge durch Abwinken bzw. unterwegs per Mobiltelefon oder App entgegenzunehmen, ist nicht erlaubt. Werbung mit der Bezeichnung "Taxi" ist verboten. Den Fahrpreis bestimmt ein Wegstreckenzähler und ist vor Fahrtantritt mit dem Fahrgast zu vereinbaren. Nach der bestellten Fahrt muss der Mietwagen unverzüglich zum Betriebssitz zurückkehren. Beförderungsaufträge (ausgeführte und stornierte) sind am Betriebssitz oder in der Wohnung buchmäßig oder elektronisch in chronologischer Reihenfolge nach Auftragseingang zu erfassen. Erfasst werden müssen

• Datum und Uhrzeit des Auftragseingangs sowie der Auftragserteilung an das Fahrpersonal;

• Start- und Zieladresse;

• Kennzeichen des eingesetzten Kraftfahrzeugs;

• Datum und Uhrzeit des Beginns und des Endes der Fahrt.

Taxiunternehmen mit Genehmigung sind laut § 21 PBefG dazu verpflichtet, den Betrieb aufzunehmen und während der Geltungsdauer im Pflichtfahrgebiet aufrechtzuerhalten. Außerdem besteht laut § 22 PBefG und §13 BO-Kraft die grundsätzliche Verpflichtung, Fahrgäste im Pflichtfahrgebiet zu befördern – es sei denn, die Person stellt eine Gefahr für die Sicherheit anderer Fahrgäste oder des Fahrpersonals dar.

Taxiunternehmen sind an die Beförderungsentgelte und -bedingungen im Pflichtfahrgebiet gebunden. Beides legt die konzessionserteilende Kreis- bzw. Landesbehörde in der Taxitarifordnung fest. Den Preis einer Fahrt muss ein Taxameter ermitteln.

Die entgeltliche oder geschäftsmäßige Beförderung von Personen mit Kraftfahrzeugen unterliegen dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG). Näher bestimmt wird das PBefG durch die Berufszugangsverordnung für den Straßenpersonenverkehr (PBZugV) und die Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr (BO-Kraft).

Sowohl Taxi- als auch Mietwagenverkehr sind Formen des so genannten Gelegenheitsverkehrs (im Unterschied zu Linienverkehr). Der Gelegenheitsverkehr ist in § 46 PBefG geregelt. Vorgaben zu Rechten und Plichten finden sich auch in § 47 und § 49 PBefG. Die BO-Kraft regelt die Anforderungen an die eingesetzten Fahrzeuge.

Das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) schreibt eine besondere Kfz-Haftpflichtversicherung vor. Diese Versicherung schützt dich vor den finanziellen Folgen von schuldhaft verursachten Unfällen und unangemessenen Schadensersatzforderungen. Darüber hinaus gibt es weitere Versicherungen, die typische Risiken absichern. Sinnvoll sind u. a. eine Rechtschutzversicherung, eine Elektronikversicherung und eine Betriebshaftpflichtversicherung. Auf Taxibetriebe und Mietwagenunternehmen spezialisierte Versicherungsmakler bieten umfassende Versicherungslösungen an.

Wenn du in den letzten Jahren keine Schäden an deinem Fahrzeug gemeldet hast, stuft dich die Kfz-Versicherung in eine hohe Schadenfreiheitsklasse ein und gewährt dir einen hohen Rabatt auf deine Prämien. Diesen Schadenfreiheitsrabatt (SFR) kannst du beim Unternehmensverkauf bzw. einer Betriebsübernahme auf eine andere Person überschreiben. Aber Vorsicht: Wer den Rabatt übergibt, verliert ihn für immer. Dieser Schritt will also gut bedacht sein.

Im Falle einer Betriebsübernahme inkl. der Fahrzeuge kannst du die Schadenfreiheitsrabatte, die den Kfz-Versicherungen der von der Betriebsübernahme betroffenen Fahrzeuge zugrunde liegen, auf die Erwerbenden bzw. neuen SFR-Berechtigten übertragen.

Ein Formular zur SFR-Übertragung kannst du hier kostenlos herunterladen: